Management & Training

Da der Rückruf und die anderen Signale, die wir in diesem Workshop aufbauen, natürlich nicht sofort perfekt funktionieren werden, müssen wir auch darüber sprechen, was wir in der Zwischenzeit tun, um uns unser Training nicht kaputt zu machen.

Wir trainieren immer FÜR den Notfall und nicht IM Notfall!

Ein bombensicherer Rückruf braucht seine Zeit und viele viele Wiederholungen, in denen er richtig gut klappt und wir ihn hochwertig belohnen können. Im Training versuchen wir dementsprechend so vorzugehen, dass der Hund möglichst keine Fehler macht. Wir wollen Situationen vermeiden, in denen wir rufen, der Hund aber nicht kommt. In diesen Fällen lernt er nämlich, dass er beim Rückruf (oder einem anderen Signal) auch einfach weiter schnüffeln kann.

Die Signale, die wir im Kurs aufbauen, benutzt du also erstmal nur dann, wenn du 50€ darauf wetten würdest, dass dein Hund das gewünschte Verhalten auch tatsächlich ausführen wird. Der saubere Aufbau wird sich später bezahlt machen.

Bis dahin sollte unerwünschtes Verhalten durch Management verhindert werden. Das geht beim Thema Freilauf in den meisten Fällen einfach durch die Verwendung einer Schleppleine, mit der du deinen Hund sicherst. Ein angeleinter Hund kann nicht einfach jagen oder zu anderen Hunden hinrennen. Er kann diese Verhalten nicht mehr weiter einüben, so dass wir es später leichter haben, ihm Alternativen beizubringen.

Hast du einen “alten” Rückruf, der meeeeistens ganz gut funktioniert und dein Hund macht wenn dann nichts schlimmeres, als eben nicht zu kommen? Dann benutze diesen ruhig erstmal im Alltag so weiter, bis die neuen Signale sicher sitzen. Statt deinen Hund vergeblich zu rufen, kannst du ansonsten auch einfach zu ihm gehen und ihn einsammeln, oder dich an der Schleppleine zu ihm hangeln. 

Die Schleppleine sollte wirklich nur zum Sichern deines Hundes da sein. Sie ist nicht dazu da, um den Hund – abgesehen von echten Notfällen – zu dir heran zu ziehen oder durch reißen unangenehm auf ihn einzuwirken.